Schülerpunkterennen U14/U16 vom 02.-03.01.2022
Die Vorzeichen für die Wintersaison 2021/22 der Thüringer Alpinen standen schlecht. Der Corona-Winter 20/21 bescherte den meisten Thüringer Athleten einen mehr oder weniger Komplettausfall effektiver Trainingsmöglichkeiten auf Schnee. Das war nicht überall so. In Bayern zogen Trainingslifte viele Kadersportler (und solche die es werden könnten) auf den Berg und andernorts liefen die Motoren der Schneemobile heiß. Anders in Goldlauter am Salzberg: Mit reiner Muskelkraft stapften ein paar wenige Kinder mitsamt ihrer Ausrüstung den steilen und endlich einmal mit viel Schnee gesegneten Hang hinauf, um dann 10 Slalomstangen in 12 Sekunden zu umkurven oder zu kippen. Was konnte man da einen Winter später für Leistungen erwarten?
Sophie Jahn vom ASC Goldlauter war dennoch hoch motiviert, investierte im Sommer und Herbst viel in Athletik- und Ausdauertraining. Mit der Thüringer Schülermannschaft wurde neben den Grundlagen auch auf Inlinern, auf der Plastematte und in den Skihallen trainiert. Der Herbst brachte endlich auch wieder normales Training auf dem Hintertuxer Gletscher mit ein paar Trainingstagen mehr als sonst.
Die Wettkampfsaison begann für Sophie im Dezember in Olang/ Kronplatz mit guten Ergebnissen, deutlich über den Erwartungen.
Mehr Aufschluss über den Leistungsstand sollten die mit 142 gemeldeten Teilnehmern deutlich größeren Willi-Wein-Gedächtnisrennen des WSV München auf dem Spieljoch (Zillertal) geben. Los ging es am 02.01.22 mit einem langen und anspruchsvollen Riesenslalom, Sophies Lieblingsdisziplin. Die 12-jährige Rennläuferin aus Goldlauter zeigte keinen Respekt vor dem anspruchsvollen Kurs auf der harten Piste und ging an ihr Limit. Das wurde belohnt und beim Blick auf die angezeigte Zeit war das Staunen groß. Am Ende stand ein 4. Platz in der U14, Schnellste ihres Jahrgangs.
Tags darauf fand der Slalom statt. Für den jüngsten Schülerjahrgang, zu dem auch Sophie gehört, ist der Slalom durch die noch zu erlernende Kippstangentechnik äußerst anspruchsvoll. Aber auch hier zeigte sie Kämpferherz und platzierte sich am Ende auf Rang 9 in ihrer Altersklasse.
Mit diesen Ergebnissen konnte sich Sophie in der DSV- Schülerrangliste der U14 auf Platz 16 vorkämpfen. In der Wertung ihres Jahrgangs bedeutet das aktuell Platz 6.
In Anbetracht der ganzen Umstände und den ohnehin schon schwierigen Trainingsbedingungen im Thüringer Wald sollten diese Ergebnisse allen unseren alpinen Nachwuchssportlern ein wenig Mut machen.